Dienstag, 14. Juli 2009

Syndicate

Nur sehr wenige Menschen bereichern über 20 Jahre hinweg mit ihren Spielideen die elektronische Spielewelt.
Peter Molyneux ist sicherlich einer davon. Mit Populous gründete er das Strategiegenre der sog. "Göttersimulationen". Gemeinsames Merkmal seiner Spiele ist die vielfältige Einflussnahme am Spielgeschehen und die starke Interaktion mit der Umwelt.

Nach Populous und Powermonger wandte sich Peter Molyneux einer düsteren Dystopie zu. Offensichtlich inspiriert von der Cyberpunkwelt aus Shadowrun und Blade Runner wird in Syndicate das Bild einer Gesellschaft gezeichnet, in der Politik von skrupellosen und untereinander verfeindeten Konzernen bestimmt wird. Als Spieler wählt man seinen Konzern aus und gibt ihm ein passendes Logo. Zur Durchsetzung des Ziels (Eroberung sämtlicher Länder der Erde) stehen dem Spieler bis zu 4 Teammitglieder gleichzeitig zur Verfügung, die verschiedene Aufträge erfüllen müssen.

Nach der Aufrüstung mit Waffen, Hilfsmitteln und körperlichen Modifikationen, kann der Spieler sein Budget in die Entwicklung stärkerer Waffen oder neuen Technologien einsetzen.


Anschließend werden die Teammitglieder in eine isometrische Stadtlandschaft versetzt.

Die Aufträge reichen von Säuberungsaktionen gegen feindliche Syndikate, Anschläge auf ungeliebte Politiker bis hin zu Schutzmissionen für VIPs.

Neben der Vielzahl an Ausrüstungsgeständen kann man die Umgebung zu seinem Vorteil ausnutzen. Gebäudedächer ermöglichen bessere Schutzposition, fahrende Autos können geklaut werden (schon lange vor GTA) und in Häusern kann man sich verstecken. Neben den feindlichen Agenten reagieren auch patrollierende Polizisten negativ auf gezogene Waffen.

Neben der rabiaten Methode alles niederzukämpfen, kann man auch Passanten, Polizisten und feindliche Agenten mit einem Gerät "überzeugen" für die eigene Sache zu kämpfen. Je mehr Personen überzeugt wurden, umso leichter fällt es gegnerische Einheiten auf seine Seite zu ziehen. Und falls es doch nicht reichen sollte, kann man die Passanten politisch inkorrekt als menschliche Schutzschilde verwenden.

Die Grafik war für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich und hübsch animiert. Feindlich Kämpfer können genauso abgefackelt werden wie die umstehenden Zierbäume, Autos können gesprengt werden und in manchen Städten sorgt eine Bahnlinie für rasches Fortkommen.

Abwechslungsreich ist das Spiel auch heute noch, für längeren Spielspaß gibt es die Zusatzmissionen American Revolt und die Fortsetzung Syndicate Wars mit 3d-Ansicht und Netzwerkunterstützung.

Syndicate läuft perfekt unter der DOSBox. Auf dem Amiga muss man mit schlechterer Grafik und nur einem Fahrzeugtyp leben.

3 Kommentare:

  1. hehe.

    Ich glaub kaum das mein Syndicate für die Atari Jaguar in der DosBox läuft ... :-P.

    Na aber dafür hab ich ja meine Atari Jaguar.

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  2. Atari Jaguar Besitzer sind vom Aussterben mehr bedroht als die gleichnamige Raubkatze.

    Die wichtigste aller Fragen lautet aber: Wie kann man Syndicate ohne Maus vernünftig steuern?

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  3. Garnicht :-) , deshalb ist die Jaguar auch tot.

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