Sonntag, 14. Februar 2010

Amiga-Emulation mit WinUAE – Ein Praxisbericht – Teil 2

Teil 2 – Alles Turrican oder was?

Im ersten Teil des Tutorials wurden Konfigurationsmöglichkeiten zur Emulation eines Amigas mit Festplatte gezeigt, Optimierung an der Grafikeinstellung vorgenommen und Tipps zur Fehleranalyse geliefert.

Nun wird die Konfiguration eines „klassischen“ Amiga500 Spiels (ohne Festplatteninstallation, aber dafür mit Dauerfeuer) vorgestellt. Was eignet sich dazu besser als Turrican - der Inbegriff der Plattform-Shooter?

Die Basiskonfiguration mit ROM, Disketten, Grafik- und Soundeinstellungen sollte jeder hinbekommen, der Teil 1 des Tutorials gelesen hat.

Einzig die Floppygeschwindigkeit lief bei Turrican nicht mit 800% Speed und wurde daher auf 100% abgesenkt.

Festplatte und Zweitlaufwerk wurden von Turrican verschmäht, daher genügt es die erste Diskette in Laufwerk DF0: einzufügen.


Dauerfeuer rein…

Inzwischen werden wohl die wenigsten einen Nachbau des Joysticks Competition Pro am PC mit Dauerfeuer besitzen.

Richtig verwegene Haudegen können die Shooter natürlich auch durch festes Klopfen auf der Tastatur oder durch monotones Malträtieren der Joypad-Buttons bezwingen. Ich persönlich bevorzuge die Autofire-Funktionalität des WinUAE.

Wechsel auf Input.

Dort können eigene Eingabekonfigurationen vorgenommen werden. Glücklich, wer ein eigenes Joypad besitzt. In meinem Fall das klassische Microsoft Sidewinder Gamepad.

Das Auswahlmenü wird vom Compatibility mode auf Configuration #1 gesetzt. Rechts daneben sollte das angeschlossene Joypad zur Auswahl bereit stehen.

Zur Bewegung dienen die X,Y-Achsen des Joypads. Input Target ist also Joy2 Horizontal bzw. Vertical. Taste 0 und 1 (entspricht Taste A und B auf dem Sidewinder Gamepad) belege ich 2x mit der Feuertaste (Joy2Fire/Mouse2 Left Button). Zusätzlich aktiviere ich die Funktion Autofire bei Taste 1. Somit wird beim Drücken der Taste B Dauerfeuer aktiviert, während ich mit Taste A die „Kreissäge des Todes“ aktivieren kann. Auf Taste C lege ich noch die Leertaste zum Abfeuern der Bonuswaffen.

Die Autofire rate lege ich auf den Wert 3, was dem Dauerfeuer des Competition Pro recht nahe kommt.


… und den Discjockey auf den Mond schießen

Diskettenwechselorgien gibt es zwar bei Turrican nicht, trotzdem kann man sich die Arbeit dank des Disk swappers erleichtern.

Wechsel auf Disk swapper.

Dort können beide Disketten vorgemerkt werden, ebenso wie die Zuordnung zu einem Laufwerk. Da  Turrican kein Freund von Zweitlaufwerken ist, wählt man mit einem Doppelklick auf die Felder 1 und 2 jeweils das passende Disketten-Image aus. Unter dem Label Drive muss das Laufwerk DF0: ausgewählt sein.

Während des Spieles können über die Tastenkombination Ende+1 bzw. Ende+2 die Disketten gewechselt werden.

Verknüpfung für Wiederholungstäter erzeugen

Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, bietet sich eine Sicherung der Konfiguration an.

Für einen Schnellstart der Konfiguration ohne weitere Eingabemöglichkeiten gibt es unter Miscellaneous die Möglichkeit Show GUI on startup zu deaktivieren.

Anschließend Wechsel auf Configurations.

Eingabe eines sprechenden Namens, z.B. Turrican I, Speicherort der Verknüpfung festlegen, starten und Spaß haben…