Freitag, 21. August 2009

8 Bit für ein paar wild gewordene Affen

Beim Stöbern in den Weiten des Internets sind mir ein paar minimalistische musikalische Prachtstücke auf youtube begegnet.

Diese, oftmals als 8-bit-Musik bezeichneten Musikstücke besitzen den puren Klang der Computer und Konsolen aus dieser Zeit (z.B. C64, NES, Master System, Gameboy).

Der technisch anspruchsvollste Soundchip der damaligen Zeit werkte im C64 mit dem Namen SID (Sound Interface Device). Dem Brotkasten richtige Melodien zu entlocken war zunächst sehr anspruchsvoll, bis Soundmagier Chris Hülsbeck den Tracker Soundmonitor erfand. Beschränkungen wie der beschränkte Speicherplatz und die Verwendung von maximal drei Stimmen wurden immer raffinierter umgangen. Um eine Harmonik darstellen zu können, wurde vielfach mit schnellen Arpeggios gearbeitet. Auch Sprachausgabe wie beim C64er Hit Mission Impossible („Another Visitor ... stay awhile ... stay forever!“) wurde vereinzelt unter größtem Rechenaufwand realisert.

Die größte Sammlung an Tunes der SID-Ära befindet sich bei High Voltage SID Collection (HVSC). Eine starke Szene geht inzwischen den umgekehrten Weg. Populärmusik oder Filmmusik werden für den 8-Bit-Klang "rückgebaut". Inzwischen gibt's sogar Tools, die beim Erstellen des 8-Bit-Sounds unterstützen.

Auch vor Spieleklassikern wie Monkey Island (neuerdings als Special Edition erhältlich) machen die 8-Bit-Enthusiasten nicht halt. Zu diesem Spiel gibt es auch eine kurzweilige Verfilmung in Form einer Flashanimation.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen