Montag, 21. Oktober 2013

Museumsmarathon 2013

Auch dieses Jahr konnte man sich in einer langen Nacht die Vielzahl der Münchner Museumslandschaft vor Augen führen.
Wie immer nimmt man sich im Vorfeld viel zu viel vor und landet schlussendlich doch wieder nur bei vier, fünf Stationen.
Mein Start begann in den Kunstarkaden, deren zeitgenössisches Kunstverständnis nicht unbedingt meinen Geschmack traf.
Als nächstes ging es ins Spielzeugmuseum im Alten Rathausturm. Puppen, Teddys, Zinnsoldaten, Roboter und Blechspielzeug sind über mehrere Stockwerke in dem Turm verteilt. Der Rundgang ist kurzweilig und relativ schnell vorbei.
Als nächstes stand ein Besuch im Deutschen Museum auf dem Programm. Als besonderes Highlights gab' es Führungen an den Sternwarten mit einem kurzen Blick auf den Mond und eine Turmbesichtigung mit einer wunderbaren Aussicht über München.
Als Shuttleservice zum zugehörigen Verkehrsmuseum wurde ein Oldtimer-Fuhrpark eingerichtet. Ich hatte das Glück mit einem offenen BMW 1600 durch die Nacht kutschiert zu werden. Nach einem Rundgang durch das Verkehrsmuseum wurden dann auch langsam die Beine schwer.

Viel gesehen und doch so viel verpasst!

Sonntag, 26. Mai 2013

Faszination Spinnen

Das fremdartige Äußere, die gute Tarnung und die schnellen Bewegungen sorgen dafür, dass Spinnen nicht überall gerne gesehen werden. Während echte Arachnophobiker schon beim Anblick einer kleinen Hausspinne zu Schreikrämpfen neigen, so konnte ich mich bislang mit den Spinnen auf einen Waffenstillstand einigen, sofern sie sich im Freien aufhalten. Ansonsten kommt es zum ungleichen Duell Spinne gegen Staubsauger.
Zur Bekämpfung der Angst oder zur stillen Bewunderung der Gliederfüßler kann ein Besuch im Museum Mensch und Natur in München empfohlen werden. Dort läuft bis zum 23.06.2013 die Sonderausstellung Faszination Spinnen. In fast 50 Terrarien werden lebende Spinnen, Skorpione und andere Gliederfüßer gezeigt.

Anbei eine kleine Bildergalerie, aufgenommen mit meinem neuen Makro-Objektiv:


Sonntag, 24. März 2013

Ein Nachruf auf die 8 Poeten

Moderne Kunst im öffentlichen Raum hat eine lange Tradition in Bamberg. Große Aufmerksamkeit erlangten beispielsweise die Werke von Botero oder Lüpertz. Nicht immer sorgen die Ausstellungen für grenzenlose Begeisterung - auch kleinere Skandälchen bleiben nicht aus. Doch irgendwie haben die Bamberger auch die neuen Kunstwerke in ihr Herz geschlossen und mit liebevollen Kosenamen wie "Blunzn" oder "Krüppala" versehen.

Auch für die 8 Poeten des katalanischen Künstlers Jaume Plensa war schnell ein passender Name gefunden: "Riesen-Gummibärchen". Verteilt über die Altstadt wurden die Plastiken schnell zum Blickfang. Besonders nachts, wenn die Figuren in abwechselnden Farben die Umgebung illuminieren, bilden sie einen ungewohnten Kontrast zur gewohnten Umgebung.

Ein bisschen wehmütig hatte ich den Abtransport der Figuren in der Zeitung verfolgt. Doch die Chancen für den Verbleib zumindest eines "Dichters" stehen nicht schlecht. Wer einen Betrag zum Ankauf eines Plensa-Poeten geben will, kann unter Angabe des Verwendungszwecks einen Betrag auf das allgemeine Spendenkonto der Stadt Bamberg zahlen (Konto-Nummer 5777, Sparkasse Bamberg, BLZ 77050000). Eine Anschubfinanzierung wurde bereits vom Lions-Club und vom Gastronomiebetrieb des Wirtshaus Eckerts getätigt.

Plensa in Bamberg

Sonntag, 23. Dezember 2012

Schöne neue Kinowelt: The Hobbit: An Unexpected Journey

4k-Projektion, 3d, HFR, Dolby Atmos - selten war die Auswahl des passenden Kinos für einen Filmabend komplexer als für den ersten Teil von Peter Jacksons Hobbit-Trilogie.
Zusätzlich sollte die Leinwand auch noch angemessen groß sein und O-Ton wäre ebenfalls recht nett...

Wie befürchtet, musste ich präsentationsmäßig einige Kompromisse eingehen: Also Verzicht auf O-Ton, die Leinwand mit 84m^2 nur mäßig groß, dafür 4k-Projektion mit HFR 3d und Dolby Atmos im wunderbaren Cinecitta in der Frankenmetropole Nürnberg.

Zur Steigerung der Vorfreude beginnt der Film mit einem exklusiven Dolby Atmos-Trailer (sensationell abgemischt).

Der eigentliche Film startet im saftigen Grün des Auenlands. Die ersten Kameraschwenks sind - wie erwartet - butterweich und geben mir das Gefühl die richtige Wahl getroffen zu haben. Doch sobald die ersten Personen ins Bild treten, wandelt sich der positive Eindruck. Subjektiv erscheinen die Bewegungen zu schnell, ähnlich beschleundigt wie bei den alten Filmen von Buster Keaton.
Genau gegenteilig verläuft das Erzähltempo vom Film. Hier beschleicht einen das Gefühl, dass stellenweise die Handlung des eher dünnen Buches getreckt wurde, um die Vorlage auf drei Filme auszuwälzen. Auch bei den Charakteren fällt der Hobbit gegenüber den hochgelobten Herr der Ringe-Filmen zurück. Zwar freut man sich über die Begegnung mit der ein oder anderen bekannten Figur aus den vorherigen Filmen - die neu eingeführten Zwergen-Charaktere bleiben jedoch hinter "den Gefährten" weit zurück. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass der Film eine ganze Spur "familientauglicher" erstellt wurde - mehr Klamauk, aber weniger epische Kämpfe.

Auch der 3d-Effekt konnte mich nicht vollends überzeugen: Bei vielen Sequenzen erstrahlt der Hintergrund deutlich störend als Matte Painting. Der "wow-Effekt" bei der Einführung in die Welt von Camerons Avatar fehlt ebenso. Daran können auch ein paar wirklich gute Effekte, wie z.B. der dreidimensionale Vertigo-Effekt nichts ändern.

Die Soundeffekte sind erwartungsgemäß ähnlich gut wie bei Herr der Ringe. Das neue Dolby-Soundsystem ist in meinen Ohren ehrlich gesagt überflüssig. Ich könnte nicht mit Sicherheit bestätigen, ob mir nicht doch ein SDDS oder DTS-Track untergejubelt wurde..

Fazit: Der Film kann meine - zugegebenermaßen hohen - Erwartungen nicht erfüllen. Was die Präsentation angeht, würde ich nachträglich einer großen Leinwand der Vorzug vor Dolby Atmos geben. Ob man sich an HFR gewöhnt und wie der Film in 2d funktioniert, möchte ich noch nicht abschließend beurteilen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Nachts im Museum

Einmal im Jahr zeigt München in seiner Museumsnacht die kulturelle Vielfalt der Stadt. Leider ist es unmöglich auch nur annäherend alle Highlights zu besuchen.
Begonnen wurde mit einer Weinprobe bei der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie (selbstverständlich ohne Fotos). Es folgte ein kurzer Abstecher in die Glyptothek am Königsplatz. Anschließend ein kurzes Begutachten der Staatlichen Münzsammlung (auch ohne Fotos).
Großartig war der Besuch der begehbaren Licht-Video-Installation des Berliners Philipp Geist in der Theatinerkirche.
Zum Abschluss folgte noch ein Abstecher in den Maschinenraum des Deutsche Museums, um dort der Aufführung von Fritz Langs Metropolis in der Fassung von Giorgio Moroder, beizuwohnen.


Mittwoch, 18. April 2012

Malta 2012

Hier also meine Alben vom letzten Malta-Urlaub. Die meisten Informationen sind der Wikipedia entliehen und mit eigenen Erfahrungen ergänzt:
Gut gestärkt geht es nach Malta: Mit dem dem Hellen "FliegerQuell" und dem leckeren Weißbier "Kumulus".



Das Hotel Riviera liegt am nördlichsten Punkt Maltas, etwa 4 km entfernt vom nächsten Ort, Mellieha, und 2 km von Mellieha Bay, dem größten Sandstrand der Insel.Bedingt durch ein paar Umleitungen und Straßenbaustellen kann ich bestätigen, dass die Verkehrsdichte auf Malta zu den höchsten der Welt zählt. Auf Malta sind über 300 000 Fahrzeuge bei knapp über 400 000 Einwohnern zugelassen.
Neben der schönen Aussicht auf die beiden Nachbarinseln Comino und Gozo, bietet das Hotel den Vorteil einer direkten Bushaltestelle nebenan. Ebenfalls nicht weit vom Hotel befindet sich der regelmäßige Fährdienst für die Nachbarinsel Gozo. Auf dem Weg zum "Weißen Turm" bekommt man einen guten Einblick in das Dorfleben der "einfachen Malteser". Auffällig sind die vielen Heiligenaltäre und religiösen Symbole an den Häusern und Dorfplätzen. Die Landschaft ist felsig und karg. Es gibt keinen Süßwasser-See und auch keine Flüsse. Der Sonnenuntergang auf Malta mit Blick auf das Nachbarhotel beendet den 18. März.



Der nachfolgende Tag wird in Malta immer noch festlich gefeiert: Der Josephstag ist traditioneller Feiertag auf Malta. Nur an diesem Tag wird das traditionelle Süßwarengebäck "Zeppoli" gereicht. Es steht der Besuch der Hauptstadt Maltas an.
Der Grundstein für diese Stadt Valletta wurde am 28. März 1566 durch den Großmeister des Ordens, Jean de la Valette gelegt. Obwohl primär als funktionale Festungsstadt mit geraden Straßen erbaut, besitzt Valletta durch eine Vielzahl an Museen, Kirchen, Restaurants und Cafes einen ganz besonderen Charme. Startpunkt ist das 5-Sterne-Hotel Phoenicia.
Nach dem Abschluss der Bauarbeiten an einer neuen festungsartigen Hauptstadt, die nach dem bei der türkischen Belagerung siegreichen Großmeister, Jean de la Valette, Valletta genannt wurde, erwarb der Orden ein 1569 in deren Mauern errichtetes Holzgebäude und begann im Jahre 1571 mit dem Bau eines neuen Haupthauses für die Großmeister. Die bautechnische Leitung übernahm der aus Malta stammende Architekt Gerolamo Cassar, der schon als Assistent und Nachfolger Francesco Laparellis für die Ausführung des Gesamtplanes zur Gestaltung der Hauptstadt verantwortlich gewesen war. Der Bau gestaltete sich schwierig und war eine logistische Herausforderung. Da sämtliche Räume Holzdecken erhielten, Holz aber ein auf Malta äußerst rarer Rohstoff war und ist, musste es vom europäischen Festland eingeführt werden. 1575 konnte die Gesamtkonstruktion abgeschlossen werden. Heute ist der teilweise öffentlich zugängliche Großmeisterpalast eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Maltas. Wenn im Palast jedoch offizielle Staatsempfänge stattfinden, wird das Gebäude für Besucher gesperrt.
St. John’s ist die Konkathedrale des römisch-katholischen Erzbistums Malta in Valletta. Sie wird als Ko-Kathedrale bezeichnet, da sie als zweiter Sitz des Erzbischofs von Malta, neben der St. Pauls Kathedrale in Mdina, dient. Die Kirche wurde zwischen 1573 und 1578 von den Maltesern errichtet, in Auftrag gegeben von Großmeister Jean de la Cassière als repräsentative Klosterkirche an der Ordenszentrale. Entworfen wurde sie vom maltesischen Militärarchitekten Gerolamo Cassar, der auch viele andere Gebäude in Valletta konzipiert hat. Während der Bau nur vier Jahre dauerte, benötigte die vollständige Ausstattung des Innenraums über 100 Jahre. 1820 erhob Papst Pius VII. die Kirche zur Ko-Kathedrale, um ihre Bedeutung für Land und Stadt auch nach der Vertreibung der Malteserritter durch Napoleon im Jahre 1798 zu unterstreichen; der eigentliche Bischofssitz befindet sich in Mdina. Geweiht ist sie dem heiligen Johannes dem Täufer, Schutzpatron des Malteserordens. Das Innere aus der Zeit des Hochbarock wurde sehr kunstvoll und reich dekoriert. Die Kathedrale wird als eine der schönsten Kirchen im Mittelmeerraum angesehen. Der Innenraum wurde zum Großteil vom kalabrischen Künstler und Malteserritter Mattia Pretiin ausgestattet. Er schuf die kompliziert geschnitzten Steinwände und bemalte die Gewölbe und Seitenaltäre mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Johannes.Der abschließende Weg führt quer durch die Stadt, vorbei an den Lower Barrakka Gardens. Diese befinden sich auf der St. Christopher's Bastion, die wiederum einen Teil der Stadtbefestigungen Vallettas darstellt. Der Garten wurde von französischen Truppen während der Belagerung Vallettas durch die aufständische Bevölkerung Maltas 1798 bis 1800 angelegt. Wahrscheinlich diente er ursprünglich zur Produktion von Gemüse und Feldfrüchten für die abgeschnittene Garnison. In den Gardens wurde 1810 zum Andenken an Alexander Ball ein Denkmal in Form eines klassizistischen Tempels errichtet. Weitere Denkmale erinnern an die Zeit der zweiten großen Belagerung Maltas. Der Park wird gelegentlich für Konzerte und Festverastaltungen genutzt. Als historische Sehenswürdigkeit und eine der wenigen Grünanlagen im Stadtgebiet von Valletta wird er unter denkmalspflegerischen Gesichtspunkten erhalten.



Der Dom zu Mosta besitzt die drittgrößte, je nach Quelle viertgrößte, freitragende Kuppel der Welt, nach der des Petersdoms in Rom, der Kathedrale von Florenz und der des römischen Pantheons; ihr Innendurchmesser beträgt 37,2 Meter. Die Mauerstärke der Rotunda beträgt 9,1 Meter, die Kirche ist ca. 60 Meter hoch.
Der Innenraum ist ganz in Blau, Gold und Weiß gehalten und bietet 12.000 Besuchern Platz. Zur Einrichtung gehört auch die Kopie einer 200 kg schweren deutschen Fliegerbombe, die am 9. April 1942 die Kuppel durchschlug aber nicht explodierte. Da sich zu dieser Zeit 302 Menschen in der Kirche aufhielten und niemand wirklich verletzt wurde, wird das Ereignis gemeinhin als Wunder angesehen.
Der Einschlagpunkt der Bombe durch die Kuppel ist heute mit einem "X" markiert.
Anschließend geht es nach Mdina. Mdina liegt im westlichen Zentrum der Insel Malta auf einem 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateaus, dessen Nord-, Ost- und Nordwesthänge steil aus der Landschaft aufragen. Unmittelbar südwestlich schließt sich die größere Zwillingsstadt Rabat an. Schon die Phönizier, Römer und Araber bewohnten den Ort aufgrund seiner strategischen Lage. Auch den Johannitern, die sich 1530 auf Malta niederließen, sagte die strategische Lage der Stadt zunächst zu, so dass sie Mdina zu ihrer ersten Residenz erkoren. Da aber bald offensichtlich wurde, dass Malta von der Küste her günstiger zu beherrschen war, musste Mdina den Hauptstadtstatus an Birgu abtreten. Nunmehr war die Stadt nur noch für den maltesischen Adel von Bedeutung, der hier weiterhin den Sitz seiner Selbstverwaltung, innehatte. Nachdem Valletta 1571 zur endgültigen Hauptstadt Maltas ernannt worden war, strebte die Inselbevölkerung in die neue Metropole und in Mdina begann ein erheblicher Bevölkerungsschwund. Heute ist Mdina ein touristisches Zentrum, in dem die Zeit angehalten zu sein scheint. Das mittelalterliche Stadtbild ist geprägt von schmalen Gassen und den aus dem maltatypischen sandfarbenen Kalkstein errichteten Palästen und Kirchen. Man nennt Mdina heute auch die stille Stadt, denn es gibt dort nur ein Hotel und wenige Restaurants, sodass die meisten Besucher noch vor dem Abend die Stadt verlassen, die sich danach nahezu menschenleer präsentiert.
Beim Gang durch Rabat konnte man noch die Aufräumarbeiten der Tags zuvor stattgefunden Feierlichkeiten zum Josephstag beobachten. Bekanntester Ort in Rabat ist die Kirche St. Paul. Sie wurde im Gedenken und zu Ehren des Apostels Paulus und des von ihm bekehrten Bischof Publius erbaut. Die Legende sagt, dass der Apostel in der nach ihm benannten Grotte unterhalb des rechten Seitenschiffs während seines dreimonatigen Aufenthaltes auf der Insel Malta gelebt haben soll, bis es ihm gelang, den römischen Statthalter Publius zum Christentum zu bekehren. In der Grotte befindet sich heute eine Statue des Apostels, in einer weiteren Grotte, die offenbar als Gefängnis diente sind in der Decke Löcher vorhanden, an denen die Gefangenen angebunden wurden. Dort befinden sich auch Fresken aus dem 16. Jahrhundert.



Senglea ist der Name einer Halbinsel und Stadt, die im südwestlichen Teil des „Großen Hafens“ von Malta liegt. Sie verläuft fast parallel zur östlich daneben gelegenen Halbinsel Vittoriosa (Birgu) und liegt Valletta, auf der anderen Seite des Hafens gegenüber. Sie gehört zu den sogenannten "Drei Städten". Senglea hat etwa 3.500 Einwohner (Stand: 1995), größtenteils Beschäftigte der nahen Werftbetriebe.Bevor der Ort nach dem Großmeister des Malteserordens, Claude de la Sengle, benannt wurde, hieß er im allgemeinen Sprachgebrauch nur „L-Isla“. Diese Bezeichnung ist unter Maltesern auch heute noch sehr geläufig. Im Jahre 1554 ließ La Sengle hier die Festung St.Michael errichten. Diese Festung spielte zusammen mit dem Fort St.Elmo und dem an der Spitze Birgus gelegenen Hauptsitz der Malteserritter, der Festung St.Angelo, eine entscheidende Rolle bei der Belagerung durch die Türken im Jahre 1565.
Der Wachposten trägt auf der einen Seite das Relief eines Auges, auf der anderen eines Ohres als Hinweis an die Wache, Augen und Ohren offen zu halten. Dieser bietet auch eine gute Aussicht auf Valetta, den „Großen Hafen“ und die Festung St. Angelo.
Vorbei am Yachthafen, durch schmale Gassen führt der Weg nach Birgu oder auch Vittoriosa genannt. Vittoriosa liegt als eine der "drei Städte" auf einer keilförmigen Halbinsel, die in die Meeresbucht Grand Harbour hineinragt. Die Landzunge wird nordwestlich vom Kalkara Creek und im Südosten vom Dockyard Creek begrenzt. Am gegenüberliegenden Ufer des Grand Harbour liegt Valletta, die Hauptstadt Maltas. An der Spitze der Vittoriosa-Halbinsel liegt das Fort St. Angelo, ehemals ein wichtiger Verteidigungsposten der Johanniter. Fast übergangslos schließen sich die Nachbarorte Kalkara im Norden und Bormla im Süden an. Vittoriosa hat etwa 3.000 Einwohner.
Auf der Suche des Johanniterordens nach einer strategisch günstig gelegenen Hauptstadt Maltas fiel 1532 die Wahl auf Birgu, das die Nachfolge von Mdina antrat. Die Johanniter machten die bereits vorhandene St.-Lorenz-Kirche zu ihrer Ordenskirche, bauten ein Hospital und mehrere Herbergen und errichteten in Erwartung einer Türkeninvasion starke Befestigungsanlagen. Als es 1565 tatsächlich zum Angriff der Türken auf Malta kam, spielte Birgu mit seinem Fort St. Angelo eine entscheidende Rolle in der erfolgreichen Abwehr des Überfalls. Die Stadt erhielt daraufhin den Ehrennamen Vittoriosa, die „Siegreiche“, der bis heute die offizielle Ortsbezeichnung blieb.
Man sieht die unterschiedlichen Kultureinflüsse und Baustile der damaligen Zeit.Design aus Afrika trifft auf die Zeit der Ritter und Rundbögen der Normannen.
Die Kirche St. Lorenz diente ursprünglich, vor der Gründung Vallettas und des St. Johannesdoms, als Konvent des St. Johannesordens. Die heutige Kirche wurde zwischen 1681 und 1697 gebaut und von einem der wichtigsten Barockarchitekten Maltas, Lorenzo Gafa, entworfen. Sie ist ein Paradebeispiel für römischen Barock. Der Bereich vor der Kirche wurde während der Belagerung als Friedhof genutzt. Später wurden an dieser Stelle die St. Josefkapelle und die Kruzifixkapelle errichtet.Ein kleines Museum befindet sich neben der Gemeindekirche.
Vor der Kirche befindet sich der Yachthafen und das Freiheitsdenkmal, zur Erinnerung an den Abzug der Briten von Malta. Es zeigt vier britische Soldaten, die die britische Flagge eingeholt haben. Daneben steht ein Flaggenmast, an dem nun die maltesische Fahne weht.
Der Agatha Turm ist des Anstrichs und der Restaurierungsfarbe wegen auch als Roter Turm bekannt. Der Große Meister Lascaris erbaute den St. Agatha Turm 1647. Zur Zeit seiner Entstehung war er der entfernteste Vorposten Vallettas und diente als Signalposten für die Kommunikation mit Gozo. Als Hauptverteidigungsposition der Ritterzeit war er mit einer Kanone und einer Garnison von 30 Mann ausgestattet. Von dem Turm hat man einen guten Ausblick auf den Sandstrand von St. Pauls Bay mit den Resorts Qawra und Bugibba.



Der Nordwesten der Insel ist Tier- und Pflanzenschutzgebebiet. Dort befindet sich ein kleines Kloster und eine Madonnastatue, direkt neben der Steilküste.
Die Parish Church von Mellieha liegt auf einem Hügel überhalb der Kleinstadt. Von oben kann man auf die Siedlung herabsehen und hat auch einen Blick auf die alten Wohnhöhlen, die in den Stein gehauen wurden.
Popeye Village ist aus dem Filmset des Popeye Filmmusicals von 1980 mit Robin Williams und Shelley Duvall entstanden. Der von Robert Altman gedrehte Film bekam eher mäßige Kritiken. Sein Filmset lebt als Touristenattraktion jedoch weiter.
Nicht nur der Vergnügungspark macht einen leicht verlassenen Eindruck, auch von den Engländern findet man viele verlassene und ungenutzte Festungsanlagen und Militärgebäude.



Kalkstein ist das einzige Mineralgestein, das auf Malta abgebaut werden kann. Sobald ein Steinbruch erschöpft ist, nutzt man die verbrauchten Steinbrüche zum Pflanzen von Zitronen- oder Orangenhainen.
Die Blaue Grotte ist eine Höhle im Südwesten der Insel in der Nähe von Żurrieq und ist ausschließlich vom Meer aus erreichbar. Von Wied iż-Żurrieq, einer fjordartigen Bucht aus, wohin man über Żurrieq gelangt, fahren Touristenboote bei ruhiger See erst ein Stück an der Steilküste entlang, bevor sie in mehrere Grotten hineinfahren. Das Höhlensystem besteht aus sechs Sälen, wovon die Blaue Grotte der größte und eindrucksvollste ist. Von den Einheimischen wird sie wegen des monumentalen Eingangsbogens als Taħt il-Ħnejja (deutsch: unter dem Bogen) bezeichnet. Sie ist ungefähr 90 m lang, 40 m hoch und hat zwei Eingänge. Das Wasser ist sehr klar und schimmert im Sonnenlicht himmelblau. Dies liegt an den hier vorkommenden Blaualgen. Die orangen Farbflecken sind nicht etwa Korallen, wie von den Bootsführern fälschlicherweise behauptet, sondern ebenfalls eine Algenart.
Marsaxlokk ist ein Fischerdorf und eine Verwaltungseinheit auf Malta mit knapp über 3 000 Einwohnern. Der Name setzt sich aus dem arabischen Wort Marsa für Hafen und dem maltesischen Wort Xlokk, dem Südwind, zusammen. Es befindet sich zwischen der Landzunge Delimara Point und Benghisa Point. In der Antike diente es den Phöniziern und später den Römern als Haupthafen. Im Jahre 1565 ging die türkische Flotte bei der Belagerung Maltas hier vor Anker. Bei den Touristen ist es vor allem für seine bunt bemalten Fischerboote und den täglich an der Hafenpromenade abgehaltenen Markt berühmt. In unmittelbarer Nähe dazu befindet sich auch die Pfarrkirche „Our Lady of Pompei“.
Sie sind traditionell am Bug mit Augen verziert, die entweder das Horusauge oder die Augen des Osiris, des ägyptischen Totengottes, darstellen. Diese sollen die Fischer vor Gefahren schützen. Allerdings tragen die Boote in der Regel christliche Namen.




Mittwoch, 7. März 2012

Tropische Schmetterlinge...

... und allerlei Flora und Fauna gibt's bis 25. März 2012 im Botanischen Garten in München-Nymphenburg zu sehen.

Grund genug der exotischen Tier- und Pflanzenwelt mit ein paar Fotos auf den Pelz zu rücken...


Sonntag, 15. Januar 2012

Colonization neu entdecken

Neben den Spielereihen Pirates!, Railroad Tycoon und natürlich Civilization hat Entwicklerlegende Sid Meier noch Colonization erschaffen, in dem die Besiedlung des amerikanischen Kontinents und der anschließende Unabhängigkeitskrieg mit England nachgespielt werden kann.

Spielprinzip
Grafik und Spielprinzip ähneln auf dem ersten Blick Civilization. Auch hier muss rundenbasiert eine Spielwelt erkundet werden - allerdings liegt der Fokus nicht auf technologischen Entwicklungen und Einheitenvielfalt, sondern auf dem Handel mit den Indianervölkern und dem europäischen Mutterland.
Der Spielablauf lässt sich grob in mehrere Phasen untergliedern:
  • Erkundungsphase: Zunächst gründet man seine Siedlung und erkundet das umliegende Gebiet. Neu entdeckte Indianerdörfer und Ruinen werden meist mit Goldgeschenken honoriert.
  • Siedlungsaufbau: Neue Siedler werden aus Europa angeworben. Beschleunigen kann man die Ausreisewelle über den Einsatz von Predigern, die Kreuze generieren. Rohstoffe wie Tabak und Zuckerrohr können in Europa verkauft werden.
  • Industrialisierung: Da der König stetig die Steuern erhöht und die Preise mit steigender Abnahmemenge fallen, ist man gezwungen den Export zu erhöhen und die Waren zu veredeln. Mit der Erstellung einer Weberei kann man aus Baumwolle Tuch gewinnen, aus Tabak erstellt man Zigarren, usw... Auch mit anderen europäischen Siedlern und den Indianern kann man handeln. Spezialisten aus der alten Welt lassen sich zur Beschleunigung der eigenen Wirtschaft anwerben.
  • Aufbau einer Streitmacht: Die indianischen Ureinwohner nehmen den wachsenden Siedlungsbau zunehmend als Bedrohung wahr und beginnen mit Überfall auf Siedlungen. Konflikte mit den europäischen Siedlern und Indianern sind früher oder später unvermeidlich und werden militärisch ausgefochten.
  • Freiheitswille: Die hohen Steuern stärken den Willen zur Unabhängigkeit. Angeworbe Staatsmänner produzieren "Freiheitsglocken": Damit werden "Gründerväter" wie z.B. Adams Smith freigeschalten, die ihrerseits Boni für Wirtschaft oder Miltär bereitstellen und die Bevölkerung zur Rebellion anstacheln. Der König seinerseits verfolgt die Entwicklung genau und erhöht seine Streitmacht ebenfalls. Sobald jede Siedlung mehrheitlich unabhänig sein möchte, kann man die Unabhängigkeit erklären.
  • Unabhängigkeitskrieg: Der König greift mit einer Übermacht an stärkeren Einheiten in verschiedenen Wellen an. Nur durch strategisch klugen Einsatz der Einheiten lässt sich der Gegner bezwingen...
Spielvarianten
Grafisch karg kam das Spiel 1994 auf den Markt. Puristen können das Spiel heute noch unter der DOSBox spielen. Eine kostenfreie Variante ist unter dem Namen FreeCol verfügbar.


Basierend auf der Spiele-Engine von Civilization IV kam 2008 der langerwartete Nachfolger mit dem sperrigen Titel: Sid Meier's Civilization IV: Colonization auf dem Markt. Grafisch aufpoliert, doch mit einigen Änderungen am Gameplay wurde das Spiel nicht nur positiv aufgenommen.
Insbesondere die  nur verbleibenden 300  Runden zur Unabhängigkeit, Fehler in der Spielmechanik - wodurch der Aufbau vieler Städte mit einem komplexen Handelsnetz den Unabhängigkeitskrieg nur erschwert, lieblos gestaltete Menüs und eine dümmliche KI waren die Hauptkritikpunkte.

TAC - das bessere Colonization

Doch es gibt Abhilfe! Eine deutschsprachige Community hat eine Modifikation des neuen Colonization unter dem Namen "TAC - The Authentic Colonization" veröffentlicht.
Selbsterklärtes Ziel war nicht nur ein 1:1 Nachbau des Ur- Colonization mit verbesserten Grafiken, sondern auch neue und sinnvolle Features einzuführen.
Eine genaue Auflistung würde hier den Rahmen sprengen, darum beschränkt sich der Lobpreis auf die wichtigsten Änderungen:
Die KI agiert deutlich geschickter, die europäischen Konkurrenten sind nun eine wirkliche Herausforderung und können nicht gleich zu Beginn überrannt werden. Die Produktionsgebäude müssen nun selbst gebaut werden und stehen nicht wie von Geisterhand errichtet da. Das umliegende Land bekommt durch Pioniertätigkeiten mehr Produktionsboni, so dass sich der Ausbau nun wirklich lohnt. Neue Ressourcen wie Kakao und Walfleisch können gehandelt werden. Größere Karten können ausgewählt werden. In Verbindung mit der Aufhebung des 300 Rundenlimits ergibt sich ein wesentlich gemächlicheres und episches Spielgefühl. Auch die Siegbedingungen wurden ergänzt, so kann mit einer Bevölkerungsvorherrschaft oder einem Wirtschaftssieg das Spiel ebenfalls erfolgreich beendet werden.



Große Arbeit wurde zur Verbesserung der Atmosphäre geleistet. Die Grafiken der Spielmodelle wurden angepasst, so tragen Soldaten nun Uniformen im Stil des 18. Jahrhunderts. Zufallsereignisse und Aufgaben  stellen den Spieler immer vor neue Herausforderungen. Die Indianerkulturen verfolgen - den realen Vorbildern entsprechend - ein mehr oder weniger aggressives Auftreten. So kann man, wie historisch verbrieft, die Gutmütigkeit und Naivität der Arawaks ausnutzen... Die Begrüßungstexte der Indianer, der europäischen Nachbarn und auch die Forderungen des Königs wurden grundlegend überarbeitet und sich dabei an der damaligen Sprachwahl orientiert. Auch die Menübildschirme wurden neu gestaltet und deutlich verbessert (Hafenmenü Civilization IV: Colonization oben - "TAC - The Authentic Colonization unten).




Ein ganz großes Lob noch mal von dieser Stelle an die Ersteller der Belohnungsfenster, sogenannte Achievements, wo hübsche Bilder mit Kurzgeschichten präsentiert werden. Die Auswahl der Grafiken und die stimmungsvollen Texte sind hervorragend ins Spiel integriert worden.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit TAC das sicherlich beste Spielpaket zum Thema Colonization veröffentlicht wurde. Der Text bezieht sich auf Version 2.02d_inoffiziell. Die geplante Version 2.03 soll die finale TAC-Version werden. Diese wird allerdings keine neuen Features mehr enthalten. Auf deren Basis werden zukünftig noch einige Szenarios entwickelt werden. Man darf also gespannt bleiben!

Wer nach dem langen Text nun wieder Lust auf das Spiel bekommen hat, benötigt folgendes:

Vorraussetzungen und Bezugsquellen
Einen Windows-PC und Sid Meier's Civilization IV: Colonization - im Gebrauchtmarkt fast geschenkt.
Der finale Patchstand der Version 1.01f kann aus dem Spiel selbst aktualisiert werden.
Download und Installation des TAC-Mods: http://www.civforum.de/showthread.php?t=57105
Und natürlich: Schlechtes Wetter und viel Zeit zum Spielen!

Samstag, 26. November 2011

Skyrim beendet - ein Fazit

  
Das Ende
Vier Tage ist es her, seitdem ich Skyrim abgeschlossen habe. Doch kann man das Spiel wirklich beenden? Nachdem der große, böse Drache ins Nirvana wanderte, wartete ich vergeblich auf eine Abschluss-Sequenz. Der Auftrag wird als abgeschlossen markiert, ein paar warme Worte folgen und ... nichts weiter. Ich könnte also weiterhin die große Welt von Skyrim durchkämmen, auf der Suche nach Nirnwurz oder ein paar Banditen ins digitale Nirwana schicken.


Der Anfang
Daher zurück zum Anfang: In einer Skriptsequenz wird man als Gefangener zur Festung Helgen zu seiner Hinrichtung geschickt. Durch den überraschenden Angriff eines Drachen gelingt die Flucht und man kommt zur ersten Siedlung Riverwood. Man wird gebeten über die Drachengefahr beim Jarl (entspricht einem Provinzfürsten) vorzusprechen. Dort wird ebenfalls ein Drache gesichtet, den der Spieler mit einiger Unterstützung von NPCs besiegt. Durch das Absorbieren der Seele des Drachens erfährt man von seiner Hauptmission: Die Drachenplage beseitigen. Da ich zuvor an The Witcher 2 saß, muss ich sagen, dass dort die Geschichte wesentlich dichter durch die vielen Zwischensequenzen erzählt wurde und zusätzlich auch deutlich "erwachsener" durch die bösen Charaktere wurde. Auch die Wahl seiner Taten hatte dort - oftmals mit einiger Verzögerung - Auswirkung und nicht immer war "gut gemeint" auch tatsächlich eine gerechte Sache... Bei  Skyrim  ist egal, ob man stiehlt oder sich der ein oder anderen Fraktion anschließt. Die Rätsel sind ein wenig anders und man bekommt ein paar andere Gegenstände. Wirklichen Einfluss auf das Spielerlebnis gibt es nicht.


Das Spielprinzip
Doch das ist zunächst irrelevant: Zu Beginn versucht man seine Fähigkeiten auszubauen, dies geschieht vergleichbar mit dem Klassiker Dungeon Master nicht durch Töten der Gegner, sondern durch mehrfachen Anwenden der Fähigkeit. In meinen Augen das immer noch beste Levelsystem. Zusätzlich kann man ähnlich wie bei Fallout beim Levelaufstieg noch sogennate Perks (zumindest bis Level 50) einsetzen - besondere Fähigkeiten, die eine Spezialisierung für später ermöglichen.
Neue Aufgaben bekommt man durch Dialoge mit den Stadtbewohnern oder durch den Beitritt zu Gilden. Auch hier ist ähnlich wie bei den neueren Fallouts möglich, einer oder mehrerer Fraktionen beizutreten, wodurch neue Aufträge und Gegenstände winken.

Die Spielwelt
Bei den Aufträgen wird man kreuz und quer über die Spielwelt von Skyrim  geschickt. Bereits entdeckte Orte können über eine Karte über ein Schnellreisesystem sofort aufgesucht werden. Aber gerade zu Beginn macht das Streunen durch die riesige Spielwelt einfach Spaß. Überall gibt's was zu entdecken, kleine Aufgaben, Höhlen, Banditenstützpunkte, eine Trinkstelle für Mammuts und vieles mehr. Dazu kommt, dass die größtenteils schneebedeckte Landschaft mit den gelungenen Nebel- und Wettereffekten sicher zu den ganz großen Stärken des Spiels gehört.


Die Gegner
Kommt es zum Kampf, so wird in Echtzeit auf die Gegner geschossen, eingeschlagen und gezaubert. Hier kommen bereits meine ersten Kritikpunkte: Die Gegenspieler sind nicht gerade abwechslungsreich. Alleine Banditen, Spinnen und Skelette machen gefühlt 80% aller Gegner aus. Leider können auch noch all diese Gegner mit einer Taktik besiegt werden (großer Hammer, schwere Rüstung und ein paar Heiltränke). Zudem können Tränke während des Gefechts im Pausenmodus verzehrt werden. Die Wirkung tritt meist sofort ein. Damit werden auch Endgegner schnell und einfach besiegt. Die KI der Gegner ist leider ebenfalls kaum vorhanden. Oftmals verkannten sie sich in den Höhlen und können dann gemütlich mit Fernwaffen besiegt werden.
Da ich ohnehin schon am kritisieren bin, komme ich gleich zum neuen "adaptiven Gegnersystem" von Bethesda. Bestimmte Gegner werden mit den verbesserten eigenen Fähigkeiten automatisch stärker (zumindest bis zu einem Höchstlevel), besondere Endgegner passen sich immer den eigenen Fähigkeiten an. Damit ist eine Motivation zum Aufleveln nur eingeschränkt vorhanden.


Die Höhlen
Genretypisch wird am häufigsten in den Höhlen, sog. Dungeons gekämpft. Leider sind auch diese ziemlich eintönig und geradlinig aufgebaut. Die verschiedenen Dungeon-Typen mit den immer gleichen Texturen kann man mit einer Hand abzählen. Fast jeder von ihnen besteht aus ein paar größeren Hallen mit ein paar Gegnern, diese sind mit Schlauchwegen verbunden und bestehen meist aus zwei größeren Abschnitten, am Ende lauert der Obermotz mit einer Schatztruhe. Daneben ist dann die Tür zur schnellen Rückkehr an die Oberfläche.
Nervig sind leider auch die Rätsel, sofern man diese überhaupt als solche bezeichnen sollte. Während bei klassischen RPGs häufig noch richtiges Gehirnjogging anstand, sind die Skyrim-Rätsel auf die Suche nach dem nächsten Türöffner und ein paar dummen Kombinatorikrätseln (Libelle, Wal, Vogel) beschränkt. Das nervt und wird  auch noch ständig wiederholt. Die Türöffner-Kralle, wo man zuvor die o.g. Tiere an der Tür in die richtige Reihenfolge bringen sah ich z.B. ein halbes Dutzend Mal... Ich verstehe nicht, warum die vorhandene Spieletechnik nicht für intelligente Denkspiele genutzt wird, z.B. durch Nutzung der Physik-Engine oder Hinweise durch Sound- oder Grafikeffekte. Selbst die Verwendung von klassischen Text- oder Mathematikrätseln würde das Ganze ein wenig aufpeppen. Ist die Bildung in den letzten Jahren so gewaltig gesunken oder sind die Hersteller einfach nicht kreativ genug?

Das Fazit
Nun ist der Text doch länger geworden und liest sich kritischer als ich eigentlich wollte. Die meisten Kritikpunkte kann man fast 1:1 auf alle Open-World-Spiele übertragen und die Geschichte von vorhergespielten The Witcher 2 ist m.E. das bislang beste überhaupt. Natürlich war auch die Erwartungshaltung nach Spielen nach dem Vorgänger Oblivion, Fallout 3 und New Vegas sehr hoch. Und schließlich sieht man an der unten beigefügten Statistik, dass es so langweilig nun nicht war...













Donnerstag, 3. November 2011