Dienstag, 13. Oktober 2009

Rollenspielmarathon, nächste Runde: Lands of Lore

Nachdem die einzig "wahren" Eye of the Beholder (Teil 1 und 2) erfolgreich beendet wurden, ist es an der Zeit, den inoffiziellen Nachfolger Lands of Lore näher unter die Lupe zu nehmen.

Die animierte Vorgeschichte, gesprochen von Patrick Stewart als König Richard (Trekkies wissen sofort: Captain Picard), erzählt von seinem Kampf gegen die böse Hexe Scotia. Dummerweise hat sie ihn vergiftet und nun muss der Held ein Gegengift in Form eines Elixirs beschaffen.

Zwischen dem Elixir und dem finalen Kampf liegen rollenspieltypisch Kämpfe (sehr viele), Rätsel (nicht so viele) und Gespräche mit NPCs (noch weniger). Gekämpft wird in freier Wildbahn und natürlich auch in verschiedenen, oft mehrstöckigen Dungeons.

Doch bevor es losgeht, sucht man sich erstmal einen passenden Charakter aus: Entweder ein Zauberer, ein Kämpfer, ein Meuchelmörder oder einen Allrounder. Man kann selbst bestimmen, in welche Richtung man sich später weiterentwickeln möchte. Wer viel zaubert, bekommt mehr Magiepunkte, Haudraufs schlagen fester zu, treffen häufiger und wer gerne mit Pfeil und Bogen umgeht, kann seine Fähigkeiten für Distanzwaffen stärken. Man startet alleine, trifft allerdings recht bald auf verschiedene (max. zwei) Charaktere, die einen (temporär) auf der Reise begleiten.

Unterwegs stellt man fest, dass endlich Automapping Einzug gehalten hat. Karopapier und Bleistift darf also in der Schublade bleiben. Auch "geheime" Türen und Schalter werden eingezeichnet, was den Schwierigkeitsgrad deutlich herabsetzt. Die Dungeons sind nicht mehr so weitläufig wie in Eye of the Beholder. Pendlerstrecken um Gegenstände abzuliefern wurden ebenfalls reduziert.

Die Möglichkeit an einigen Stellen Waffen und Zaubertränke zu kaufen täuscht nicht darüber hinweg, dass der Weg sehr linear vorgegeben ist und ein richtiges Handelssystem nicht implementiert wurde.

Grafisch hat sich einiges getan - die Abenteuerwelt nutzt zwar immernoch nur eine kleine Stelle des Bildschirms, Bewegungsanimationen mit Zoomeffekten während der stufenweisen Fortbewegung lassen die Welt aber deutlich hübscher erscheinen.

Die Soundeffekte enthalten neben dem Kampflärm auch einige Hintergrundgeräusche. Eine durchgängige Musikuntermalung ist ebenfalls vorhanden. Sprachausgabe gibt es während des Intros, eine CD-Version ermöglicht auch die Sprachausgabe der Dialoge während des Spiels.

Zwei Nachfolger wurden Jahre später (1997 und 1999) fertiggestellt und auf mehreren CDs ausgeliefert.

Wer wieder Lust auf ein klassisches und auch einsteigerfreundliches RPG hat, spielt Lands of Lore heutzutage am besten über die DOSbox. Eine Veröffentlichung auf andere Systeme als den PC fand nicht statt.

1 Kommentar:

  1. Achja LoL. Ich erinner mich gerne daran, obwohl ich es seit 94' nicht mehr angerührt habe.

    Vielleicht starte ich auch mal so einen Retro RPG Trip wie du ;).

    Meine Favs wären auf PC: "Planescape Torment" (das ÜBER rpg), Wizardry7, Daggerfall, BG1-2, Dsa 1-2-(3)

    Auf SNES: Chrono Trigger, Terranigma!

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