Mittwoch, 8. Juli 2009

Wing Commander II


Während der Vorgänger eine kleine Revolution am PC-Sternenhimmel auslöste, war der Nachfolger eine konsequente Weiterentwicklung des Spielprinzips.

Die Grafiken wurden leicht verbessert und wie gewohnt bei Origin durfte auch diesmal die Hardware der meisten PC-Besitzer grunderneuert werden. Ein 386er mit 33 MHz sollte es damals (1991) schon sein.

Die Spielatmosphäre wurde durch die abwechslungsreicheren Spielmissionen, den aufwändigeren Zwischensequenzen und v.a. durch das optionale "Speech-Pack" (Sprachausgabe während des Flugs und in der Anfangssequenz) verbessert.

Der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der Missionen wurden deutlich erhöht. Wie im ersten Teil ändert sich die Zusammensetzung der Missionen je nach Spielergeschicklichkeit.

Weitere Neuerungen betreffen die Raumgleiter. Einige der neuen Schiffe ermöglichen die Betätigung der hinteren Geschütztürme. Allerdings haben mir die Cockpits der alten Maschinen besser gefallen...



Abgeschossene eigene Piloten werden von einer Suchtruppe wieder aufgegriffen. Beim Vorgänger wurden abgeschossene Piloten nicht ersetzt und man durfte die nächsten Missionen alleine fliegen...

Wer von Wing Commander II nicht genug bekommen kann, für den hat Origin wiederum 2 Add-Ons bereitgestellt.

Die Nachfolger setzten Maßstäbe bei Produktionskosten und den Videosequenzen mit Hollywood-Darstellern. Nachdem Teil 4 satte 10 Millionen Dollar (andere Quellen sprechen sogar von 15 Millionen Dollar) verschlungen hat, stand Origin kurz vor dem Ende. Chris Roberts verließ Origin und wandte sich der Filmerei zu. Sein gleichnamiger Film "Wing Commander" fiel hingegen bei Publikum und Kritikern gleichermaßen durch.

Neben den offiziellen Nachfolgern gibt es vom Gameplay ähnliche Spiele von Chris Roberts. Strike Commander ist eine actionorientierte Flugsimulation, angesiedelt in der nahen Zukunft. Privateer und sein Nachfolger vermengen die Spielezutaten der Weltraum-Handelssimulation Elite mit dem Actionanteil von Wing Commander.

Die große Beliebtheit der Saga hat Hobby-Programmierer zum Bau einiger Remakes und inoffiziellen Fortsetzungen animiert. Das wohl ambitionierteste Projekt (u.a. mit zeitgemäßer Grafik, guten engl. Sprechern und überzeugendem Gameplay) ist Wing Commander Prologue. Eine gute Übersicht über weitere realisierte und geplante Fanprojekte findet man hier.

Um Wing Commander II auf heutigen PCs spielen zu können, empfiehlt sich der Einsatz der DOSBox. Bei einigen Missionen kam es auf meinem Rechner zu einem "Freeze". Geholfen hat folgender Startbefehl: "loadfix -32 wc2.exe".

4 Kommentare:

  1. Ach ja das waren noch Zeiten. Spiele waren grafisch eher mit Comics als mit Filmen zu vergleichen. Trotzdem war der Spassfaktor durch oft geniales und detailverliebtes Design extrem hoch.

    Ein lustiger Effekt von WingCommander I war übrigens dass dieses auf Rechnern der "nächsten" Generation so schnell lief dass in der Startsequenz die Flugzeuggrafiken zu schnell bewegt einfach aus dem vorgesehenen Bereich herrausflogen.

    Tritt das mit der DOSBox auch noch auf? oder gibt es da auch den "Turbo" Knopf der den PC ja meistlustigerweise herruntergetaktet hat.

    AntwortenLöschen
  2. Ich muss ja gestehen, dass es das Spiel mir so angetan hat, dass ich zwischendurch in den Special Operations versumpft bin.

    Zur Geschwindigkeit von Wing Commander: DOSBox sei dank kann man mit STRG+F11 und STRG+12 die Geschwindigkeit ganz gut einstellen. Von daher kann man die Spiele auch so langsam machen, dass wir uns wieder wie vor einem alten XT fühlen ;-)

    AntwortenLöschen
  3. hrhrhr,

    die alten herren müssen verlangsamen damit sie überhaupt noch etwas treffen ;-).

    AntwortenLöschen
  4. Nene, wir machen das nur aus Tradition ;-) Obwohl ich heute mit dem Zielen mit der Maus deutlich besser zurechtkommen als mit den Cursor-Tasten.

    AntwortenLöschen