Sonntag, 5. Juli 2009

Wing Commander I

Vor fast 20 Jahren schuf Origin mit dem begnadeten Chris Roberts den Grundstein für den PC als Spielemaschine.

Inspiriert von "Battlestar Galactica" und natürlich "StarWars" war Wing Commander die erste Weltraumsimulation, die ihr Hauptaugenmerk auf die Weltraumgefechte legte. Unterbrochen werden die Kämpfe mit dem katzenähnlichen Gegner, den Kilrathi, von Zwischensequenzen an der Bar und animierten Einsatzbesprechungen. Die Qualität der gezeichneten Figuren war damals auf höchsten Niveau und wurde höchstens noch von Cinemaware übertroffen.



Die Geschicklichkeit beim Fliegen hat nicht nur Auswirkungen auf die persönliche Statistik, sondern bestimmt den weiteren Verlauf des Spieles. Je nach Spielverlauf fliegt man mit unterschiedlichen "Wingmen" und Raumjägern die abwechslungsreichen Missionen. Neben Geleitschutz für Transporter, dem Attackieren von Schlachtschiffen und Weltraumstationen und der Navigation durch Asteroidengürtel ist allerhand geboten. Die Flugbegleiter agieren je nach Charakter unterschiedlich und können per Funkanweisung gesteuert werden.

Die Kämpfe verlaufen dynamisch, die NPCs können im Kampf sterben oder kollidieren auch manchmal mit Asterioden. Im Todesfall gibt es eine animierte Trauerrede mit je nach Charakter oder Spielfortschritt angepasst. Die Musikbegleitung unterstützt hervorragend die Spielatmosphäre und dürfte viele PC-Besitzer zum Kauf eines Sound Blasters animiert haben.

Technisch war das Spiel wegweisend. Die Grafik besteht nicht, wie damals bei 3d-Spielen üblich, aus nichttexturierten Vektoren, sondern aus Bitmaps, die je nach Betrachtungswinkel varieren. Um den vollen und v.a. ruckelfreien Genuss des Spiels genießen zu können, musste man tief in die Tasche greifen. Neue Spiele von Origin boten Anfang der 90er Jahre meist einen guten Grund für kräftige Hardwareaufrüstung.



Portierungen auf andere Systeme erfolgten mit jahrelanger Verspätung und meist deutlichen Abstrichen bei Grafik oder Gameplay. Es folgten zwei Erweiterungen (The Secret Missions), vier weitere Fortsetzungen sowie Fan-Remakes.

Für Besitzer von Windows95 gab es ein Bundel (Kilrathi Saga) der ersten drei Spiele inkl. Addons und (sound-)technischer Überarbeitung. Unter Windows XP konnte ich die Kilrathi Saga nicht zum Laufen überreden. Wing Commander I läuft per DOSBox hingegen ausgezeichnet.

3 Kommentare:

  1. Ich habe übrigends noch ein T-Shirt (Intel 486dx) mit den original Autogrammen von Chris Roberts und Richard Garriott ;-).

    Ich glaube das war damals auf ner Messe in Berlin.

    AntwortenLöschen
  2. Waaaah!!! Wir sind unwürdig! ;-)

    Mich wundert nur - ich konnte keinen passenden Altar in deiner Wohnung dazu finden ;-)

    AntwortenLöschen
  3. Ja, eigentlich wäre das mal angebracht. Aber meine originale Ultima 7-Die Schwarze Pforte steht doch präsentabel neben Ultima 9 - Ascension ;-).

    AntwortenLöschen