
Während der Vorgänger eine kleine Revolution am PC-Sternenhimmel auslöste, war der Nachfolger eine konsequente Weiterentwicklung des Spielprinzips.
Die Grafiken wurden leicht verbessert und wie gewohnt bei Origin durfte auch diesmal die Hardware der meisten PC-Besitzer grunderneuert werden. Ein 386er mit 33 MHz sollte es damals (1991) schon sein.
Die Spielatmosphäre wurde durch die abwechslungsreicheren Spielmissionen, den aufwändigeren Zwischensequenzen und v.a. durch das optionale "Speech-Pack" (Sprachausgabe während des Flugs und in der Anfangssequenz) verbessert.
Der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der Missionen wurden deutlich erhöht. Wie im ersten Teil ändert sich die Zusammensetzung der Missionen je nach Spielergeschicklichkeit.
Weitere Neuerungen betreffen die Raumgleiter. Einige der neuen Schiffe ermöglichen die Betätigung der hinteren Geschütztürme. Allerdings haben mir die Cockpits der alten Maschinen besser gefallen...

Abgeschossene eigene Piloten werden von einer Suchtruppe wieder aufgegriffen. Beim Vorgänger wurden abgeschossene Piloten nicht ersetzt und man durfte die nächsten Missionen alleine fliegen...
Wer von Wing Commander II nicht genug bekommen kann, für den hat Origin wiederum 2 Add-Ons bereitgestellt.
Die Nachfolger setzten Maßstäbe bei Produktionskosten und den Videosequenzen mit Hollywood-Darstellern. Nachdem Teil 4 satte 10 Millionen Dollar (andere Quellen sprechen sogar von 15 Millionen Dollar) verschlungen hat, stand Origin kurz vor dem Ende. Chris Roberts verließ Origin und wandte sich der Filmerei zu. Sein gleichnamiger Film "Wing Commander" fiel hingegen bei Publikum und Kritikern gleichermaßen durch.
Neben den offiziellen Nachfolgern gibt es vom Gameplay ähnliche Spiele von Chris Roberts. Strike Commander ist eine actionorientierte Flugsimulation, angesiedelt in der nahen Zukunft. Privateer und sein Nachfolger vermengen die Spielezutaten der Weltraum-Handelssimulation Elite mit dem Actionanteil von Wing Commander.
Die große Beliebtheit der Saga hat Hobby-Programmierer zum Bau einiger Remakes und inoffiziellen Fortsetzungen animiert. Das wohl ambitionierteste Projekt (u.a. mit zeitgemäßer Grafik, guten engl. Sprechern und überzeugendem Gameplay) ist Wing Commander Prologue. Eine gute Übersicht über weitere realisierte und geplante Fanprojekte findet man hier.
Um Wing Commander II auf heutigen PCs spielen zu können, empfiehlt sich der Einsatz der DOSBox. Bei einigen Missionen kam es auf meinem Rechner zu einem "Freeze". Geholfen hat folgender Startbefehl: "loadfix -32 wc2.exe".