Donnerstag, 25. Juni 2009

Berlin 2009

Die Sonne lacht mich an als ich ins Auto steige und gen Berlin düse. Dank meines neuen Spielzeugs erreiche ich nach wenigen Stunden Fahrt die Landeshauptstadt. Doch dann: Wolken verfinstern den Himmel. Die Berliner Radiosender begrüßen mich mit Hiobsbotschaften: Autos werden angezündet, Innenstadt für rasende Radfahrer abgeriegelt und Autonome wollen Tempelhof besetzen.
Beunruhigt stelle ich das Auto in einer Seitenstraße der Karl-Marx-Allee ab. Im Schatten des Graubartes werden die Gegner des Kapitalismus nicht randalieren, hoffe ich.
Es wird Zeit die schönen Seiten Berlins kennenzulernen. Neben den klassischen Touristenzielen laden die vielen Strandbars zu einem Besuch ein. Tschechisches Bier und leckere Cocktails zu bezahlbaren Preisen verschönern den Aufenthalt.
Neben dem reichhaltigen kulturellen Angebot, der vielseitigen Architektur existiert auch eine große Auswahl an Speisen für den kleinen Geldbeutel, die trotzdem Männerhunger bändigen können. Egal ob Döner, Currywurst oder Devils-Cake. Im Magen kommt alles wieder zusammen.
Für einen Münchner sehr ungewohnt ist auf jeden Fall die Kontaktfreudigkeit der Berliner. Egal ob Musiker in der U-Bahn, Roma oder sogar Mediamarkt-Verkäufer - alle sprechen mich an und wollen mein Bestes - nämlich mein Geld. Ob man mir den dekadenten Münchner schon ansieht?
Gesprochen wird auch im Schlot. Im Frühschoppen diskutiert man fröhlich über Politik, die anstehende Karstadt-Pleite und andere Themen der Woche. Der Eintritt ist kostenlos, Spenden sind erwünscht. Ich fülle den Klingelbeutel im Rahmen meiner Möglichkeiten. Einer der Künstler zeigt sich erfreut und drückt mir die neuste Ausgabe des Salbaders in die Hand.
Weitere Sehenswürdigkeiten und die Aussicht von "oben" kann man den drei kleinen Bildergalerien entnehmen.
Mein Auto steht auch nach einigen Tagen Berlinaufenthalt unverbrannt am Straßenrand. Zufrieden fahre ich nach zurück nach Münchnen. Der Alltag hat mich wieder. Es regnet.

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen